Krankheit und das nahende Ende des Lebens, dass kommt uns in den Sinn, wenn wir Hospiz hören. Das sind Stationen im Leben, die wir gern verdrängen und ausblenden. Und dann ist es irgendwann doch soweit und wir, auch wir im Chor, müssen uns damit auseinandersetzen, weil liebe Menschen, die unserer Gruppe schon lange nahestehen, genau dort und in dieser Situation ihres Lebens angekommen sind.
So wurden wir vor Kurzem gebeten, im Hospiz in Donsbrüggen bei Kleve mit Confidence einen Auftritt zu gestalten. Am diesem Sonntag standen wir dann auch mit etwas Bauchgrummeln vor dem Eingang des Hauses, unsicher, was uns erwarten würde. Aber es umfing uns sofort eine warmherzige und freundliche Stimmung. Einige Bewohner erwarteten uns schon im großen Wohnzimmer des Hauses. Nach ein bisschen Umstellen und Möbelrücken, das sehr engagierte und hilfsbereite Pflegepersonal unterstützte uns bestens, ging es schnell mit der Musik los.
Mit den ersten Tönen von Michaels Klavierspiel, verflog bei uns Sängerinnen und Sängern die Unsicherheit. Mit einer Mischung aus Balladen und eher flotteren Gospels, hatten wir bald ein Gefühl, die Zuhörer zu erreichen, die auch im Rollstuhl oder Pflegebett gekommen waren. Eine fast intime Atmosphäre zwischen Chor und Publikum stellte sich ein, ein wirkliches Wohnzimmerkonzert, bei Kaffee und Kuchen.
Herzlicher und zum Teil eher stiller Applaus haben uns belohnt. Wir sind dankbar für diese gute Erfahrung.
Wir hoffen, dass Menschen auf den letzten Etappen ihres Lebens die Unterstützung und Fürsorge finden, die wir dort in Donsbrüggen für die Bewohner erlebt haben. Wir würden gern wieder dabei helfen.